Betriebssanitäter in Großunternehmen und auf Baustellen
Kenntnisse der Betriebssanitäter
Betriebssanitäter bzw. Betriebssanitäterinnen kommen überwiegend in verschiedenen Großunternehmen oder auch auf Baustellen zum Einsatz. Dort sollen sie erkrankte oder auch verletzte Personen bis zum Eintreffen des Notarztes versorgen, indem sie gezielt Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen. Es handelt sich speziell um Betriebe, die ein erhöhtes Gefährdungspotenzial aufweisen sowie Unternehmen mit über 1500 Mitarbeitern pro Standort, welche vollständig ausgebildete Betriebssanitäter vor Ort haben müssen.
> Betriebssanitäter für Baustellen und Industrieanlagen
Betriebssanitäter verfügen sowohl über theoretische als auch praktische Kenntnisse im Bereich der Notfallmedizin. Außerdem sind sie mehr Lage, medizinische Geräte zu bedienen. Überlebenswichtige Hilfe können sie leisten bei akuten Erkrankungen wie etwa Herz-Kreislauf-Beschwerden oder auch Atemstillstand. In den meisten Fällen verständigen sie auch den Rettungsdienst. Eine wichtige Komponente der Arbeit eines Betriebssanitäters neben der eigentlichen medizinischen Versorgung besteht auch darin, beruhigend auf Unfallopfer oder erkrankte Personen einzuwirken, bis der Rettungsdienst eintrifft. Natürlich sind sie auch in der Lage, bei kleineren Verletzungen selbstständig Wunden zu versorgen und Verbände anzulegen. Auch das Säubern und Desinfizieren von Mitteln aus dem Rettungsdienst gehört zum Aufgabenbereich des Sanitäters, ebenso die ständige Kontrolle und Aufbewahrung des Materials für die Erste Hilfe.
Betriebssanitäter als Leiter der Erste-Hilfe-Station
Der Betriebssanitäter verfügt über eine spezielle Ausbildung aufgrund dessen er befähigt ist, innerhalb eines Unternehmens oder einer Baustelle die Erste-Hilfe-Station eigenverantwortlich zu leiten. Zu den Aufgaben dieser Fachkräfte gehört es beispielsweise auch, sämtliche Vorkommnisse, Erkrankungen oder Unfälle innerhalb des Betriebes oder der Baustelle zu registrieren und zu dokumentieren. Ein Betriebssanitäter hat in der Regel eine wesentlich umfangreichere Ausbildung genossen als ein Ersthelfer und kann somit auch erweiterte Erste Hilfe leisten (Infos zu unserer Brandsicherheitswache hier!). Zu den grundlegenden Maßnahmen kommt hinzu, dass der Betriebssanitäter auch die Verwendung spezieller Geräte wie zum Beispiel Beatmungsbeutel, Sekretabsaugpumpen oder Sauerstoffgeräte beherrscht.
Die Ausbildung zum Betriebssanitäter
Die Ausbildung für diese Tätigkeit besteht aus einer Grundausbildung, welche 63 Stunden andauert. Ihr folgt ein 32-stündiger Aufbaulehrgang, in welchem vor allem das notwendige Wissen für den betrieblichen Sanitätsdienst vermittelt wird. Dieser Aufbaulehrgang findet dazu an geeigneten Stellen statt. Wichtig ist noch, dass spätestens alle drei Jahre eine Fortbildung erfolgen muss. Zwar genießen Rettungssanitäter oder Rettungsassistenten eine umfangreichere Ausbildung, allerdings müssen Betriebssanitäter im Rahmen ihrer Tätigkeit in der Regel mehr chirurgische Hilfsleistungen wie zum Beispiel Wundversorgungen oder Augenspülungen durchführen. Dies sind Leistungen, welche während der Ausbildung von entsprechendem Rettungsfachpersonal in der Regel nur am Rande vermittelt werden.